专利摘要:
Gegenstand der Erfindung ist ein Bürstenaggregat zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes (1). Dazu verfügt das Bürstenaggregat über einen rotativ antreibbaren Bürstenhalter (5) und eine Ringbürste (6, 8) mit einem Borstenkranz (6) mit nach außen abstehenden Borsten (7). Erfindungsgemäß ist die Ringbürste (6, 8) vorzugsweise oszillierend axial verstellbar ausgebildet.
公开号:EP3698918A1
申请号:EP20150298.6
申请日:2020-01-06
公开日:2020-08-26
发明作者:Jan Frederik DODDEMA;Sander Hendrikus Johannes Hofstee
申请人:Monti Werkzeuge GmbH;
IPC主号:A46B13-00
专利说明:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bürstenaggregat zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes, mit einem rotativ antreibbaren Bürstenhalter und einer Ringbürste mit einem Borstenkranz mit nach außen abstehenden Borsten.
[0002] Derartige Bürstenaggregate werden typischerweise eingesetzt, um die Oberfläche des betreffenden Werkstückes beispielsweise von Korrosion, Lack oder vergleichbaren Beschichtungen zu befreien bzw. mit einer gewünschten Rautiefe auszurüsten. Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der EP 1 834 733 B1 der Anmelderin wird zu diesem Zweck ein Bürstenaggregat beschrieben, welches mit einem Stoppmittel ausgerüstet ist. Dadurch lassen sich Rautiefen erreichen, die bisher nur durch eine Sandstrahlbearbeitung erzielt werden konnten. Bei den angegebenen Rautiefen handelt es sich insgesamt um sogenannte Mittelrauwerte Ra (als arithmetischer Mittenwert der absoluten Werte von Profilabweichungen innerhalb einer Bezugsstrecke entsprechend DIN 4764 sowie DIN ISO 1302). Das hat sich grundsätzlich bewährt und wird vielfach in der Praxis angewandt. Einen vergleichbaren Stand der Technik stellt die EP 2 618 965 B1 dar, bei welcher das Stoppmittel zugleich als Schleifkörper für die Borsten fungiert. Zu diesem Zweck lässt sich das Stoppmittel verstellen, ist beispielsweise radial und/oder tangential verstellbar ausgebildet.
[0003] Bürstenaggregate und hiermit ausgerüstete Rotationsbürstenwerkzeuge können stationär, beispielsweise in Verbindung mit einer Maschine in einem Maschinenraum, eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, das fragliche Rotationsbürstenwerkzeug handgeführt auszulegen. In beiden Fällen besteht in der Praxis oftmals das Problem, dass das Bürstenaggregat entlang des zu bearbeitenden Werkstückes bzw. dessen Oberfläche zu führen. Das kann - wie beschrieben - maschinell und/oder händisch erfolgen. Dadurch besteht oftmals die Gefahr, dass sich auf der Oberfläche des Werkstückes Riefen oder zumindest gleichmäßige Strukturen bilden. Diese sind einer gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung abträglich und erschweren unter Umständen die anschließende Haftung einer Beschichtung, einer Farbe etc. Hier setzt die Erfindung ein.
[0004] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Bürstenaggregat zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes so weiterzuentwickeln, dass eine homogen bearbeitete Oberfläche zur Verfügung gestellt wird.
[0005] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Bürstenaggregat im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbürste verstellbar ausgebildet ist. Regelmäßig ist die Ringbürste oszillierend verstellbar ausgelegt.
[0006] Hierbei geht die Erfindung zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass die Ringbürste mit Hilfe des rotativ antreibbaren Bürstenhalters gehalten wird. Die erfindungsgemäß vorgesehene Verstellung der Ringbürste impliziert also, dass der die Ringbürste haltende und rotativ antreibbare Bürstenhalter zusätzlich zu seiner Rotationsbewegung eine Stellbewegung vollführt. Im Regelfall ist die Ringbürste sogar und vorzugsweise oszillierend verstellbar ausgebildet. Dadurch vollführt die Ringbürste bzw. der die Ringbürste haltende Bürstenhalter eine Oszillationsbewegung, welche in Verbindung mit einer manuell und/oder maschinenseitig durchgeführten Vorschubbewegung insgesamt dazu führt, dass die Oberfläche des bearbeiteten Werkstückes homogen bearbeitet wird und insgesamt eine homogene Verteilung der Rautiefe vorliegt und beobachtet wird.
[0007] Nach vorteilhafter Ausgestaltung kann die Ringbürste radial und/oder axial verstellbar ausgebildet werden. Im Regelfall wird hier mit einer lediglich axialen Verstellung der Ringbürste und folglich des die Ringbürste aufnehmenden und haltenden Bürstenhalters gearbeitet. Das heißt, eine zusätzliche radiale Verstellung der Ringbürste ist zwar möglich, wird jedoch in der Praxis allenfalls bei maschinengeführten Bürstenaggregaten eingesetzt, um das Bürstenaggregat und folglich die Ringbürste beispielsweise an das jeweils zu bearbeitende Werkstück bzw. dessen Oberfläche anzustellen. Erfindungsgemäß geht es jedoch primär um händisch geführte Bürstenaggregate und folglich ein insbesondere handgeführtes Rotationsbürstenwerkzeug. Dieses Rotationsbürstenwerkzeug ist mit dem fraglichen Bürstenaggregat und zusätzlich einer Antriebseinheit für das Bürstenaggregat ausgerüstet.
[0008] Tatsächlich lässt sich ein solches handgeführtes Rotationsbüstenwerkzeug insgesamt als Handwerkzeugmaschine auslegen bzw. als handgeführtes Rotationsbürstenwerkzeug. Zu diesem Zweck kommt typischerweise eine Antriebseinheit zum Einsatz, die einen Elektromotor und gegebenenfalls ein Getriebe aufweist undvorteilhaft mit Hilfe eines oder mehrerer Akkumulatoren beaufschlagt wird. Grundsätzlich kann das handgeführte Rotationsbürstenwerkzeug aber auch pneumatisch angetrieben werden. So oder so erfolgt vorteilhaft die Vorschubbewegung des Rotationsbürstenwerkzeuges und folglich des Bürstenaggregates im Allgemeinen per Hand. Auch eine etwaige radiale Stellbewegung oder ein Anstellen des Bürstenaggregates an die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes wird manuell vorgenommen. Demgegenüber erfolgt die Verstellung der Ringbürste und insbesondere ihre axiale Verstellung motorisch, und zwar mit Hilfe der ohnehin vorhandenen Antriebseinheit, welche für den rotativen Antrieb des Bürstenhalters und folglich der Ringbürste sorgt. Das heißt, die Antriebseinheit als Bestandteil des mit dem Bürstenaggregat ausgerüsteten Rotationsbürstenwerkzeuges arbeitet erfindungsgemäß einerseits rotativ auf den Bürstenhalter und andererseits in dessen Axialrichtung, und zwar vorzugsweise oszillierend. Dazu kann die Antriebseinheit mit beispielsweise einem Motor bzw. Elektromotor für die Rotationsbewegung und einem weiteren Motor bzw. Elektromotor für die oszillierende Axialbewegung ausgerüstet sein. Es ist aber auch möglich, mit nur einem Elektromotor beide Bewegungen zu realisieren und umzusetzen.
[0009] Wie bereits erläutert, ist die Ringbürste überwiegend axial verstellbar ausgebildet, wobei hier im Allgemeinen auf eine Oszillationsbewegung zurückgegriffen wird. Das heißt, die Achse des die Ringbürste tragenden respektive haltenden Bürstenhalters wird oszillierend und in Axialrichtung mit Hilfe der Antriebseinheit hin- und herbewegt. Die oszillierende Axialbewegung kann dabei einer Sinusbewegung über der Zeit folgen. Eine solche Sinusbewegung lässt sich besonders vorteilhaft dadurch realisieren und umsetzen, dass die Achse des Bürstenhalters beispielsweise mit einem auf die Achse arbeitenden Nocken beaufschlagt wird, welcher gegen die Kraft einer Feder arbeitet und hierdurch die zuvor bereits beschriebene Sinusbewegung der Achse des Bürstenhalters und folglich der Achse der Ringbürste bewirkt. Tatsächlich sind nämlich die Ringbürste und der Bürstenhalter im Regelfall jeweils rotationssymmetrisch ausgebildet und gleichachsig zueinander ausgebildet.
[0010] Um die zuvor beschriebene Axialverstellung der Ringbürste des Bürstenhalters im Detail umzusetzen und realisieren zu können, ist der Bürstenhalter im Allgemeinen wenigstens zweiteilig ausgebildet. Tatsächlich setzt sich der Bürstenhalter überwiegend aus einem ortsfesten Lagerteil und einem demgegenüber axial bewegbaren Bürstenteil zusammen. Das Bürstenteil des Bürstenhalters sorgt dabei überwiegend für die Führung und Halterung der Ringbürste, wohingegen das Lagerteil primär und ausschließlich eine Lagerfunktion für das Bürstenteil übernimmt. Demzufolge ist das Lagerteil ortsfest ausgelegt, wohingegen das Bürstenteil nicht nur axial bewegbar ausgeführt ist, sondern auch rotiert und folglich die Ringbürste ebenfalls in Rotationen versetzt.
[0011] Im Detail ist zu diesem Zweck das ortsfeste Lagerteil mit einer Hohlbohrung für einen hierin eingreifenden Zapfen des axial bewegbaren Bürstenteils ausgerüstet. Der Zapfen des axial bewegbaren Bürstenteils ist dabei fliegend gelagert und mag an eine Basis des bewegbaren Bürstenteils angeschlossen sein. Dadurch kann das ortsfeste Lagerteil mit der Hohlbohrung auf dem Zapfen die erforderliche Rotationsbewegung für die Ringbürste vollführen.
[0012] In weiterer Ausgestaltung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass das ortsfeste Lagerteil ferner eine Buchse für einen hierin eingreifenden Steckzapfen aufweist, der von der Antriebseinheit rotativ und axial beaufschlagt wird. Die axiale Beaufschlagung erfolgt dabei zusätzlich und meistens auch oszillierend, sodass der Steckzapfen mit Hilfe der Antriebseinheit rotativ und axial oszillierend beaufschlagt wird.
[0013] Um dies im Detail zu realisieren und umzusetzen, ist die Buchse im Allgemeinen mit Nuten ausgerüstet, in welche radial an den Steckzapfen angeschlossene Lamellen eingreifen. Dadurch sorgen die Buchse und der Steckzapfen einerseits für eine kraftschlüssige Kopplung in Rotationsrichtung, um die von dem Bürstenteil getragene Ringbürste wie gewünscht rotativ antreiben zu können. Zugleich und andererseits stellt das Wechselspiel zwischen den Nuten und den hierin eingreifenden Lamellen sicher, dass die der Steckzapfen gegenüber der Buchse und folglich dem ortsfesten Lagerteil die gewünschte Axialbewegung vollführen kann. Zusammen mit der Buchse sorgt diese ergänzend dafür, dass der Steckzapfen zusätzlich auch rotiert. Dazu greifen wenigstens zwei radial an den Steckzapfen angeschlossene Lamellen größtenteils formschlüssig in entsprechende Nuten der Buchse ein. Grundsätzlich kann hier natürlich auch konstruktiv anders gearbeitet werden.
[0014] Von besonderer weiterer Bedeutung für die Erfindung ist der Umstand, dass zusätzlich ein in den rotierenden Borstenkranz eintauchendes Stoppmittel vorgesehen ist, welches dafür sorgt, dass die rotierenden Borsten und/oder ein die Borsten tragendes Bürstenband als Bestandteil der Ringbürste elastisch verformt werden. Dadurch sind die Borsten und/oder das Bürstenband zur Speicherung von Bewegungsenergie in der Lage, sodass die Borsten nach ihrer Freigabe die Oberfläche des Werkstückes nicht nur rotierend, sondern zugleich schlagend in Folge der nach Passieren des Stoppmittels freiwerdenden, gespeicherten Bewegungsenergie bearbeiten. Die grundsätzliche Funktionsweise eines solchen Stoppmittels wird beispielhaft in dem einleitend bereits in Bezug genommenen und genannten Patent EP 1 834 733 B1 der Anmelderin beschrieben.
[0015] Erfindungsgemäß kann nun das Stoppmittel zusätzlich verstellbar ausgebildet sein oder werden, wie dies prinzipiell durch die ebenfalls in der Beschreibungseinleitung genannte EP 2 618 965 B1 bekannt geworden ist. Um die Verstellung des Stoppmittels im Detail zu realisieren, lässt sich das Stoppmittel im Allgemeinen radial im Vergleich zur Achse der rotierenden Ringbürste unter Änderung seines Abstandes verstellen. Diese radiale Stellbewegung kann im Detail so umgesetzt werden, dass das Stoppmittel mit Hilfe eines Exzenters und/oder eines Linearstellgliedes verstellt wird.
[0016] Durch die erfindungsgemäß zusätzliche und optionale Möglichkeit der Realisierung eines Stoppmittels und dessen Verstellung besteht nicht nur die Option, die Oberfläche hinsichtlich des erzeugten Rauheitsprofils homogen zu bearbeiten. Sondern die Verstellung des Stoppmittels in radialer Richtung im Vergleich zur Achse der Ringbürste führt auch dazu, dass die kinetische Energie verändert wird, mit welcher die Borsten auf die Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes treffen.
[0017] In diesem Zusammenhang gilt generell die Faustformel, dass die kinetische Energie der Borsten umso höher ist, je geringer der radiale Abstand des Stoppmittels zur fraglichen Achse der Ringbürste bemessen ist. Denn eine radial innere Anordnung des Stoppmittels führt zu einer erhöhten und verstärkten Verformung der Borsten und demzufolge erhöhter kinetischer Energie, mit welcher die Borsten auf die Oberfläche des Werkstückes auftreffen.
[0018] Diese grundsätzlichen Zusammenhänge sind von Prof. Robert J. Stango u. a. untersucht worden und in mehreren Veröffentlichungen wiedergegeben. Verwiesen wird auf die beiden Veröffentlichungen "Surface preparation of ship-construction steel/(ABS-A) via bristle blasting process", NACE CORROSION CONFERENCE & EXPO 2010, paper No. 10385 sowie "Evaluation of bristle blasting process for surface preparation of ship-construction steel" (NACE CORROSION CONFERENCE & EXPO 2012, paper No. C2012-0001442). Nach bevorzugter Ausführungsform ist zu diesem Zweck das Stoppmittel größtenteils radial im Vergleich zur besagten Achse der rotierenden Ringbürste verstellbar ausgebildet bzw. kann radial im Vergleich zu der besagten Achse verstellt werden. Vergleichbar kann auch die Ringbürste an die Oberfläche angestellt werden und/oder eine Axialbewegung ausführen.
[0019] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Rotationsbürstenwerkzeug und insbesondere handgeführtes Rotationsbürstenwerkzeug, welches mit dem zuvor beschriebenen Bürstenaggregat und einer Antriebseinheit für das Bürstenaggregat ausgerüstet ist. Dieses Rotationsbürstenwerkzeug kann insbesondere autark ausgelegt werden, wenn die Antriebseinheit elektrisch arbeitet und die Energieversorgung mit in einem Maschinengehäuse vorgesehenen Akkumulatoren oder zumindest einem einzigen Akkumulator ausgerüstet ist. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäße Bürstenaggregat bzw. ein entsprechendes Rotationsbürstenwerkzeug in einer schematischen Seitenansicht, Fig. 2 das Stoppmittel und eine Verstelleinheit für das Stoppmittel in einer ersten Ausführungsvariante, Fig. 3 eine weitere zweite Variante der Verstelleinheit für das Stoppmittel und Fig. 4 die erfindungsgemäße Antriebseinheit schematisch zur rotativen und zusätzlich axialen oszillierenden Verstellung des Bürstenaggregates.
[0021] In der Fig. 1 ist zunächst einmal und ganz schematisch das erfindungsgemäße Bürstenaggregat zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes 1 dargestellt. Zu diesem Zweck ist das Bürstenaggregat an ein Maschinengehäuse 2 eines Rotationsbürstenwerkzeuges angeschlossen. Im Innern des Maschinengehäuses 2 des Rotationsbürstenwerkzeuges findet sich nach dem Ausführungsbeispiel eine angedeutete Antriebseinheit 3 einerseits und ein Energiespeicher 4 für die elektrisch arbeitende Antriebseinheit 3 andererseits. Bei dem Energiespeicher 4 mag es sich um einen oder mehrere Akkumulatoren handeln.
[0022] Der eine oder die mehreren Akkumulatoren können über eine Ladebuchse in oder am Maschinengehäuse 2, induktiv oder auch durch Herausnahme aus dem Maschinengehäuse 2 in einer zusätzlichen Ladeschale jeweils wieder aufgeladen werden. Grundsätzlich kann die Antriebseinheit 3 aber auch pneumatisch arbeiten, was jedoch nicht dargestellt ist. Bei dem gezeigten Rotationsbürstenwerkzeug mit dem Maschinengehäuse 2 handelt es sich vorteilhaft um ein handgeführtes Rotationsbürstenwerkzeug, also eine entsprechend gestaltete Handwerkzeugmaschine.
[0023] Das Bürstenaggregat verfügt im Detail über einen rotativ antreibbaren Bürstenhalter 5, dessen einzelne Stege man in der Fig. 1 erkennt. An bzw. auf dem Bürstenhalter 5 wird eine Ringbürste 6, 8 mit einem Borstenkranz 6 mit nach außen abstehenden Borsten 7 gehalten und mit Hilfe der Antriebseinheit 3 rotativ angetrieben. Hierzu korrespondiert eine in der Fig. 1 angedeutete Rotationsbewegung bzw. Drehrichtung D im Gegenuhrzeigersinn. Die einzelnen Borsten 7 werden von einem Bürstenband 8 getragen und sind in dem Bürstenband 8 der Ringbürste 6, 8 verankert.
[0024] Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 erkennt man noch ein Stoppmittel 9, welches in den rotierenden Borstenkranz 6 bzw. die rotierenden Borsten 7 eintaucht. Das Stoppmittel 9 ist nach dem Ausführungsbeispiel verstellbar ausgelegt, lässt sich insbesondere in der in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil angedeuteten Radialrichtung R verstellen. Wie einleitend bereits erläutert und im Stand der Technik nach der EP 1 834 733 B1 extensiv beschrieben, werden die Borsten 7 und ggf. das Bürstenband 8 bei ihrer Rotationsbewegung in der Drehrichtung D im in der Fig. 1 durch einen Pfeil angedeuteten Gegenuhrzeigersinn beim Lauf über das Stoppmittel 9 elastisch verformt. Dadurch wird in den Borsten 7 bzw. dem Bürstenband 8 Bewegungsenergie in Folge der zugehörigen elastischen Verformung gespeichert. Nach ihrer Freigabe bearbeiten die Borsten 7 die Oberfläche des Werkstückes 1 folglich nicht nur rotierend, sondern zugleich schlagend. Denn nach Passieren des Stoppmittels 9 wird die zuvor gespeicherte Bewegungsenergie frei.
[0025] Erfindungsgemäß ist nun die Ringbürste 6, 8 verstellbar ausgebildet, wie dies die Fig. 4 im Detail zeichnerisch darstellt. Tatsächlich ist die Ringbürste 6, 8 oszillierend axial verstellbar ausgebildet. Hierfür sorgt die Antriebseinheit 3.
[0026] Zu diesem Zweck ist die Antriebseinheit 3 nach dem Ausführungsbeispiel entsprechend der Fig. 4 zunächst einmal mit einem Getrieberad 10 ausgerüstet, um die in der Fig. 4 angedeutete Ringbürste 6, 8 bzw. den Bürstenhalter 5 rotativ entsprechend der zuvor bereits in Bezug genommenen Drehrichtung D anzutreiben. Dazu arbeitet das Getrieberad 10 auf einen nachfolgend noch im Detail zu beschreibenden Steckzapfen 12, welcher in eine Hohlbohrung 13 einer Buchse B eines ortsfesten Lagerteils 5a als Bestandteil des Bürstenhalters 5 eingreift. Neben dem ortsfesten Lagerteil 5a ist auch noch ein axial bewegbares Bürstenteil 5b realisiert, zu welchem der Steckzapfen 12 gehört. Die Antriebseinheit 3 sorgt darüber hinaus dafür, dass der fragliche Steckzapfen 12 nicht nur rotativ für die Realisierung der Drehbewegung D angetrieben wird, sondern zusätzlich auch die zuvor bereits angesprochene Bewegung in Axialrichtung A vollführt.
[0027] Hierzu ist ein von der Antriebseinheit 3 um eine Achse drehbarer Exzenternocken 11' an einem von der Antriebseinheit 3 beaufschlagten Exzenterzahnrad 11 als weiterer Bestandteil des bewegbaren Bürstenteils 5b vorgesehen. Der Exzenternocken 11' beaufschlagt mit einem Zapfen Z den Steckzapfen 12 in der Axialrichtung A. Als Folge hiervon vollführen der Steckzapfen 12 und auch der Bürstenhalter 5 eine oszillierende Bewegung in der Axialrichtung A, und zwar zusätzlich zur Drehbewegung D. Damit die Bewegung des Bürstenhalters 5 in der Axialrichtung A und zusätzlich seine Rotation in der Drehrichtung D gemeinsam realisiert werden können, sind das von der Antriebseinheit 3 beaufschlagte Getrieberad 10 und das Exzenterrad 11 jeweils mit einer entsprechenden Verzahnung zum Antrieb durch die Antriebseinheit 3 ausgerüstet.
[0028] Wie bereits erläutert, ist der Bürstenhalter 5 nach dem Ausführungsbeispiel insgesamt zweiteilig ausgelegt. Tatsächlich verfügt der Bürstenhalter 5 über das ortsfeste Lagerteil 5a und das axial bewegbare Bürstenteil 5b. Das ortsfeste Lagerteil 5a verfügt über die Hohlbohrung 13 für den bereits angesprochenen Zapfen Z des beweglichen Lagerteils 5b bzw. des Zahnrades 11. Außerdem greift in die Hohlbohrung 13 im Bereich einer Buchse B der Steckzapfen 12 ein, mit dessen Hilfe im Endeffekt der Bürstenhalter 5 angetrieben wird.
[0029] Die Antriebseinheit 3 arbeitet nun sowohl auf das Getrieberad 10 als auch das Exzenterrad 11. Über das Getrieberad 10 wird die Buchse B in Rotationen versetzt. Das gilt dann auch für das ortsfeste Lagerteil 5a. In die Hohlbohrung 13 der Buchse B greift der Steckzapfen 12 ein. Radial am Steckzapfen 12 vorgesehene Lamellen 14 sind dazu in entsprechenden Nuten 14' im Innern der Hohlbohrung 13 eingesteckt. Dadurch wird der Steckzapfen 12 in Rotationen entlang der Drehrichtung D versetzt.
[0030] Eine zusätzliche Axialbewegung des Steckzapfens 12 in der Axialrichtung A und dem Doppelpfeil in der Fig. 4 folgend wird nun mit Hilfe des zusätzlichen Exzenterrades 11 bewerkstelligt. Dazu wird das Exzenterrad 11 ebenfalls mit Hilfe des Antriebes 3 in Rotationen versetzt. Das Exzenterrad 11 verfügt über einen oder mehrere radial vorstehende Exzenternocken 11', die mit einer ortsfesten Gehäuserampe 2' wechselwirken. Auf diese Weise wird eine Rotationsbewegung des Exzenterrades 11 durch die Wechselwirkung zwischen dem Exzenternocken 11' mit der Gehäuserampe 2' in eine Axialbewegung umgesetzt. Dadurch vollführt auch der in die Hohlbohrung 13 eingreifende Zapfen Z die Axialbewegung in der Richtung A.
[0031] Der Zapfen Z arbeitet nun auf den Steckzapfen 12 mit seinem abgerundeten Kopf, sodass der Steckzapfen 12 zusätzlich zu seiner Rotationsbewegung in der Drehrichtung D die gewünschte Axialbewegung in der Axialrichtung A vollführt. Das ist möglich, weil die Lamellen 14 in den zugehörigen Nuten 14' radial ineinandergreifen, zugleich aber die gewünschte Axialbewegung des Steckzapfens 12 in der Axialrichtung A zulassen. Eine zusätzliche Feder 15 sorgt dafür, dass die Axialbewegung des Steckzapfens 12 gegen die Kraft der Feder 15 vorgenommen wird, welche den Steckzapfen 12 jeweils zurückstellt.
[0032] In der Fig. 2 ist nun ein erstes Ausführungsbeispiel dargestellt, wie das Stoppmittel 9 im Detail in Radialrichtung R im Vergleich zum Borstenkranz 6 bzw. den Borsten 7 verstellt wird. Dazu ist das Stoppmittel 9 an einen Arm 16 angeschlossen, in dessen Bohrung ein Exzenter 17 eintaucht. Der Exzenter 17 wird seinerseits rotativ mit Hilfe der Antriebseinheit 3 angetrieben. Rotationen des Exzenters 17 in der Bohrung des Armes 16 sorgen nun in Verbindung mit einer zusätzlichen Führung 18 des Armes 16 dafür, dass das Stoppmittel 9 in Radialrichtung R und gegebenenfalls auch in Umfangsrichtung U im Vergleich zum Borstenkranz 6 bzw. den Borsten 7 bewegt wird, wie dies entsprechende Pfeile in der Fig. 2 andeuten.
[0033] Die Fig. 3 zeigt nun eine andere Variante zur Verstellung des Stoppmittels 9 in Radialrichtung R im Vergleich zur Ringbürste 6, 8 bzw. den Borsten 7. Dazu ist das Stoppmittel 9 an ein Linearstellglied 19, 20 angeschlossen. Das Linearstellglied 19, 20 setzt sich aus einer ortsfesten Spindelmutter 19 und einer in die Spindelmutter 19 eingreifenen und hin- und herbewegten Spindel 20 zusammen. Rotationsbewegungen der Spindel 20 führen folglich dazu, dass der das Stoppmittel 9 tragende Arm 16 in diesem Fall in der in der Fig. 3 angedeuteten Linearrichtung bewegt wird, welche nach dem Ausführungsbeispiel zur Radialrichtung R in Bezug auf die Ringbürste 6, 8 bzw. die Borsten 7 korrespondiert.
权利要求:
Claims (10)
[0001] Bürstenaggregat zur Bearbeitung der Oberfläche eines Werkstückes (1), mit einem rotativ antreibbaren Bürstenhalter (5) und einer Ringbürste (6, 8) mit einem Borstenkranz (6) mit nach außen abstehenden Borsten (7), dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbürste (6, 8) vorzugsweise oszillierend verstellbar ausgebildet ist.
[0002] Bürstenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbürste (6, 8) radial und/oder axial verstellbar ausgebildet ist.
[0003] Bürstenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Axialverstellung der Ringbürste (6, 8) der Bürstenhalter (5) wenigstens zweiteilig mit ortsfestem Lagerteil (5a) und axial bewegbarem Bürstenteil (5b) ausgebildet ist.
[0004] Bürstenaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Lagerteil (5a) eine Hohlbohrung (13) für einen hierin eingreifenden Zapfen (Z) des bewegbaren Bürstenteils (5b) aufweist.
[0005] Bürstenaggregat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Lagerteil (5a) eine Buchse (B) für einen hierin eingreifenden Steckzapfen (12) aufweist, der von einer Antriebseinheit (3) rotativ und axial beaufschlagt wird.
[0006] Bürstenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein in den rotierenden Borstenkranz (6) eintauchendes Stoppmittel (9) vorgesehen ist, welches die Borsten (7) und/oder ein Bürstenband (8) als Bestandteil der Ringbürste (6, 8) elastisch unter Speicherung von Bewegungsenergie verformt.
[0007] Bürstenaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppmittel (9) verstellbar ausgebildet ist.
[0008] Bürstenaggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppmittel (9) in Radialrichtung (R) im Vergleich zur Achse der Ringbürste (6, 8) verstellbar ausgebildet ist.
[0009] Bürstenaggregat nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppmittel (9) mittels eines Exzenters (17) und/oder eines Linearstellgliedes (19, 20) verstellt wird.
[0010] Rotationsbürstenwerkzeug, insbesondere handgeführtes Rotationsbürstenwerkzeug, mit einem Bürstenaggregat und einer Antriebseinheit (3) für das Bürstenaggregat, dadurch gekennzeichnet, dass das Bürstenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
类似技术:
公开号 | 公开日 | 专利标题
EP0661025B1|1998-10-14|Reinigungswerkzeug für die Zähne
EP1846183B1|2013-11-20|Greifvorrichtung zum montieren von gummielastischen ringen und finger für eine derartige greifvorrichtung
EP1597020B1|2006-06-14|Verfahren zum rundschleifen bei der herstellung von werkzeugen aus hartmetall und rundschleifmaschine zum schleifen von zylindrischen ausgangskörpern bei der herstellung von werkzeugen aus hartmetall
EP1224048B1|2003-09-03|Werkzeughalter
DE102004026675C5|2010-01-21|Verfahren und Vorrichtung zum spanenden Bearbeiten rotationssymmetrischer Flächen eines Werkstückes
EP1525073B1|2006-05-24|Verfahren und vorrichtung zum schleifen eines rotationssymmetrischen maschinenbauteils
EP2823924B1|2020-08-05|Doppelabrichter
DE10135456C1|2002-10-31|Spannvorrichtung für die rotatorische Bearbeitung von Werkstücken
EP0043584B1|1984-01-04|Bearbeitungsautomat
DE19910746B4|2007-02-08|Vorrichtung und Verfahren zum Profilieren von Schleifschnecken
EP1577041B1|2009-05-13|Kegelrad-Verzahnmaschine zum Anfasen und/oder Entgraten von Kanten an den Zähnen eines Kegelrades und entsprechendes Verfahren
DE19605156B4|2004-12-30|Werkzeugkopf für den Einsatz in Werkzeugmaschinen sowie Werkzeugmaschine mit einem derartigen Werkzeugkopf
EP1646484B1|2016-03-23|Baumaschine
DE3443610C2|1992-02-13|
DE10235808B4|2009-08-20|Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen eines mit einer Längsbohrung versehenen rotationssymmetrischen Maschinenbauteils
EP0103291A1|1984-03-21|Bohr- und Entgratkopf und darin einspannbares Bohr- und Entgratwerkzeug und Verfahren zum Bohren und Entgraten eines Werkstücks
DE102007009843B4|2010-04-08|Verfahren zur Schleifbearbeitung eines Maschinenbauteils und Schleifmaschine zur Durchführung des Verfahrens
DE102011009027A1|2012-07-26|Verfahren zum spanenden Bearbeiten eines Werkstückes und dazu ausgelegte Werkzeugmaschine
DE102009040062A1|2011-03-10|Vorrichtung zur Endbearbeitung ringförmiger Werkstücke, insbesondere von Lagerringen
EP0901857A1|1999-03-17|Werkzeugrevolver für eine Werkzeugmaschine sowie Drehmaschine mit einem solchen Werkzeugrevolver
DE3826277A1|1989-02-16|Werkzeugmaschine mit einer schleiffunktion, umfassend eine elektroerosionsaus-/zurichtvorrichtung, ein schleifwerkzeug und eine spansammelvorrichtung
DE10225514A1|2004-01-15|Maschine zur Feinstbearbeitung durch Honen
EP3119562B1|2019-07-31|Robotersystem
EP0318966A2|1989-06-07|Maschine zur Oberflächenbearbeitung mit Vorrichtungen zur Positionierung von Bearbeitungswerkzeugen
EP0916456B1|2005-06-08|Elektrohandwerkzeugmaschine
同族专利:
公开号 | 公开日
JP2020131427A|2020-08-31|
SG10202000977XA|2020-09-29|
CA3070635A1|2020-08-22|
US20200268139A1|2020-08-27|
KR20200103560A|2020-09-02|
AU2020200857A1|2020-09-10|
DE102019104621A1|2020-08-27|
BR102020003559A2|2020-09-29|
CN111604790A|2020-09-01|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2020-07-24| STAA| Information on the status of an ep patent application or granted ep patent|Free format text: STATUS: THE APPLICATION HAS BEEN PUBLISHED |
2020-07-24| PUAI| Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase|Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012 |
2020-08-26| AK| Designated contracting states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
2020-08-26| AX| Request for extension of the european patent|Extension state: BA ME |
2021-01-22| STAA| Information on the status of an ep patent application or granted ep patent|Free format text: STATUS: REQUEST FOR EXAMINATION WAS MADE |
2021-02-24| RBV| Designated contracting states (corrected)|Designated state(s): AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
2021-02-24| 17P| Request for examination filed|Effective date: 20210119 |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
[返回顶部]